Insolvenz: Jollydays GmbH
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Letztes Update: 22.08.2024 |
Basisdaten
- 1304391
- Konkursverfahren
- 195594
- Jollydays GmbH vorm: 1150 Wien, Diefenbachgasse 35/1/9
- Schuldner
- HG-Wien
- 5S154/24t
- 24.10.2024; 09:30; Zimmer 1712
- 1. Gläubigerversammlung, Prüfungstagsatzung und Berichtstagsatzung
- Mag. Michael Ludwig Lang Rechtsanwalt
- Mag. Wolfgang Herzer Rechtsanwalt
-
70% Reisebüros
30% Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter - Reisebüro, Organisation von Veranstaltungen
- 2003
- FN 239951 w
- ATU63667428
- 6030238
- 31.12.2022
-
Jollydays Erlebnisaktivitäten GmbH
Presseinformation
Passiva rd. 8,6 Mio. EUR und 430 Gläubiger betroffen
Am 16.08.2024 wurde über eigenen Antrag beim Handelsgericht Wien das Konkursverfahren über die
Jollydays GmbH, Firmenbuchnummer 239951w
1150 Wien, Diefenbachgasse 35/1/8 (vormals Diefenbachgasse 35/1/9)
eröffnet.
Unternehmensgegenstand:
Man befasst sich mit der Vermittlung und Durchführung von Erlebnisaktivitäten. Die Abwicklung erfolgt durch den Verkauf von Gutscheinen, welche bei den unterschiedlichen Partnern eingelöst werden können. Der Verkauf der Gutscheine erfolgt einerseits über die Internetplattform und andererseits über den Verkauf in den Filialen der Retail-Partner. Die Schuldnerfirma ist sowohl Vermittlerin von Gutscheinen als auch Veranstalter von Events.
Die Internetplattform www.jollydays.at wurde von der Schwestergesellschaft Jollytec GmbH, 1150 Wien Diefenbachgasse 35/1/8, entwickelt und wird von dieser auch gewartet und betrieben. Einziger Vertragspartner ist die Schuldnerfirma. Auch über die Jollytec GmbH wurde mit heutigem Tag ein Konkursverfahren am Handelsgericht Wien eröffnet. Von dieser Insolvenz sind drei Dienstnehmer, fünf Gläubiger mit Passiva von rund 700.000 EUR betroffen.
Passiva: rd. 8,6 Mio. EUR
Aktiva: rund 100.000 EUR
Betroffene Mitarbeiter: 10
Betroffene Gläubiger: rund 430
Insolvenzursachen (lt. Schuldnerangaben):
Wie der KSV1870 erfahren hat, ist das Hauptumsatzgeschäft zur Weihnachtszeit 2023 den Erwartungen entsprechend verlaufen. Im Frühjahr 2024 waren jedoch sowohl die Verkäufe über die Internetplattform als auch über die Retail-Partner deutlich rückläufig und blieben die Umsätze seit Jahresbeginn 2024 unter den Erwartungen. Von der Schuldnerin wurden entsprechende Restrukturierungsmaßnahmen in Form von Dienstnehmerreduktion, allgemeiner Kosteneinsparung sowie der Leistung eines weiteren Gesellschafterzuschusses eingeleitet und umgesetzt. Parallel dazu wurden bis zuletzt Gespräche mit potentiellen Investoren geführt, welche sich auch positiv dargestellt haben. Kurz vor Abschluss sind diese Gespräche jedoch überraschend gescheitert, sodass die Konsequenzen in Form der vorliegenden Konkursantrages gezogen werden mussten.
Nach den Ausführungen der Schuldnerin im Insolvenzantrag bestehen offene Kundenaufträge und eine funktionierende Plattform. Eine Unternehmensfortführung wird jedoch nur bei konkretem Interesse eines potentiellen Käufers möglich sein.
„Der Insolvenzverwalter wird nunmehr über eine Fortführung oder Schließung des Unternehmens zu entscheiden haben. Ob allenfalls doch ein Investor gefunden werden kann, werden die nächsten Wochen zeigen“ so Brigitte Dostal vom KSV1870.