Erste Folgeinsolvenz der "SIGNA-Gruppe": SIGNA Informationstechnologie GmbH

Erste Folgeinsolvenz der „SIGNA-Gruppe“ in Österreich:  Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die SIGNA Informationstechnologie GmbH eröffnet!

Wie bereits in den letzten Tagen medial kolportiert, wurde heute über das Vermögen der SIGNA Informationstechnologie GmbH (FN388428v), Freyung 3, 1010 Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet.

Die SIGNA Informationstechnologie GmbH wurde 2012 gegründet und verfügt über die Gewerbeberechtigungen „Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnologie“ und „Handel mit Computern und Bürosystemen“ für die Standorte 1010 Wien, Freyung 3 und 1020 Wien, Jakov – Lind-Straße 2.

Die Schuldnerin ist die IT-Dienstleistungsgesellschaft für die „SIGNA-Immobiliengruppe“. Sie stellt insbesondere Hard- und Software zur Verfügung und erbringt die damit zusammenhängenden Dienstleistungen.

Nachdem die SIGNA Holding GmbH seit dem Jahr 2018 als Alleingesellschafterin der SIGNA Informationstechnologie GmbH fungierte, wurde am 24.02.2023 die SIGNA Bravo GmbH & Co KG als 100%ige Gesellschafterin im Firmenbuch eingetragen. Die SIGNA Bravo GmbH & Co KG wurde im Jahr 2022 gegründet und ist die Signa Holding GmbH als Kommanditistin im Firmenbuch eingetragen.

Wie der KSV1870 erfahren hat konnten die von der Schuldnerin innerhalb der „SIGNA-Gruppe“ fakturierten Leistungen nicht mehr bezahlt werden. Zur Überbrückung der daraus resultierenden Liquiditätsengpässe war die Schuldnerin auf eine von der SIGNA-Holding GmbH zugesagte Zwischenfinanzierung angewiesen. Mit der Insolvenz der SIGNA-Holding GmbH fiel diese wesentliche Finanzierungsquelle für die im operativen Betrieb der Schuldnerin notwendige Liquidität weg.

Das Schuldnerin beabsichtigt, das Unternehmen fortzuführen und bietet den Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20%, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme an. Dabei handelt es sich um die gesetzliche Mindestquote für diese Verfahrensart.
„Der Fortbetrieb des Schuldnerunternehmen ist für die gesamte „SIGNA Gruppe“ und somit auch für die bereits insolvente „Signa Holding“ von erheblicher Bedeutung. Es ist davon auszugehen, dass im Zuge des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung die Dienstleistungen der Schuldnerin reduziert werden“, so Jürgen Gebauer vom KSV1870.

Die Verbindlichkeiten liegen laut Schuldnerangaben bei rd. EUR 24,1 Mio. (zu Liquidationswerten)

Vom gegenständlichen Insolvenzverfahren sind laut Schuldnerangaben 49 Dienstnehmer sowie 154 Gläubiger betroffen.

Weitere verfahrensrelevante Daten:

Insolvenzverwalter:                     Dr. Georg Freimüller

Prüfungs- und Berichtstagsatzung:         22.02.2024

Sanierungsplantagsatzung:             07.03.2024
Gläubiger können ihre Insolvenzforderungen bis spätestens 08.02.2024 zur Anmeldung bringen.

„Nähere Informationen, ob weitere österreichische Gesellschaften der „Signa-Gruppe“ unmittelbar vor der Insolvenz stehen, liegen dem KSV1870 bis dato nicht vor“, ergänzt Jürgen Gebauer vom KSV1870

Die Angaben konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht überprüft werden.

Wir bitten Sie, bei Veröffentlichung den KSV1870 als Quelle anzugeben.

Wien, am 12.12.2023

Rückfragehinweis: 
Mag. Jürgen Gebauer
Leiter Insolvenz Wien/NÖ/Bgld.
Telefon: 050 1870-8350
E-Mail: gebauer.juergen@ksv.at

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