IMFARR Beteiligungs GmbH insolvent

Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet – Passiva rund EUR 604 Mio.!

Ergänzend zur Aussendung vom 22.07.2024 teilt der KSV1870 mit, dass soeben über das Vermögen der

IMFARR Beteiligungs GmbH (FN 301503m)
Schwindgasse 5/Top I/02-OG
1040 Wien

ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet wurde.

Die Schuldnerin strebt eine Sanierung ihres Unternehmens an und bietet ihren Gläubigern im Rahmen des beantragten Sanierungsverfahrens eine Sanierungsplanquote von 20 %, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, an. „Beim vorliegenden Sanierungsplanangebot handelt es sich derzeit um das gesetzliche Mindestangebot. Der Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob die angebotene Quote angemessen und erfüllbar ist.“, so Alexander Greifeneder vom KSV1870.

Hier die wesentlichen Verfahrensdaten:

Insolvenzverwalter:         Dr. Stephan Riel, Rechtsanwalt

Berichts- und Prüfungstagsatzung:        12.09.2024

Sanierungsplantagsatzung:             17.10.2024

Ende der Anmeldefrist:             29.08.2024


Ab sofort können Gläubigerforderungen über den KSV1870 angemeldet werden (ins.forderungen@ksv.at).

Rückfragen: 

Mag. Alexander Greifeneder
Referent Insolvenz Wien/NÖ/Bgld.
Telefon: 050 1870-8833, E-Mail: greifeneder.alexander@ksv.at 

Wien, 23.07.2024

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Der KSV1870 gibt bekannt, dass die

IMFARR Beteiligungs GmbH (FN 301503m)
Schwindgasse 5/Top I/02-OG
1040 Wien

ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien beantragt hat. Der KSV1870 rechnet mit einer raschen Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung.

Gegenstand des Unternehmens: Die Schuldnerin ist seit ihrer Gründung im Jahr 2007 vorwiegend im Bereich der Immobilienentwicklung in Österreich und Deutschland tätig. Die Schuldnerin ist an 44 Gesellschaften (mittelbar) beteiligt.

Betroffene Dienstnehmer: ca. 18 Dienstnehmer

Betroffene Gläubiger: ca. 110 Gläubiger

Passiva (lt. Schuldnerangaben): ca. EUR 604 Mio. Die Verbindlichkeiten stellen sich im Wesentlichen wie folgt dar: 
-    unbesicherte Bankverbindlichkeiten: ca. EUR 27 Mio. 
-    unbesicherte sonstige Verbindlichkeiten: ca. EUR 219 Mio. 
-    Eventualverbindlichkeiten: ca. EUR 332 Mio. 
-    Anleiheverbindlichkeiten inkl. Zinsen: ca. EUR 26 Mio.

Insolvenzursachen (lt. Schuldnerangaben): Wie der KSV1870 erfahren hat, wurde die Schuldnerin von den aktuellen negativen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt besonders schwer getroffen. Die konjunkturellen und geopolitischen Unsicherheiten brachten die Nachfrage nach Büroimmobilien in Deutschland vollständig zum Erliegen. Das unerwartet rasch gestiegene Zinsumfeld führte zu deutlich höheren Finanzierungskosten und gleichzeitig zu einer Reduktion der käuferseitigen Nachfrage für Immobilien. Vor diesem Hintergrund konnten Projekte nicht im geplanten Umfang bzw. im geplanten Zeitrahmen umgesetzt und fertiggestellt werden bzw. Verkaufstransaktionen nicht finalisiert werden.

Sanierungsplan: Die Schuldnerin beabsichtigt die Fortführung und Sanierung ihres Unternehmens und bietet ihren Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20%, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, an. Die Finanzierung der Sanierungsplanquote soll durch die geordnete Verwertung des bestehenden Immobilienportfolios ermöglicht werden.

„Der vom Insolvenzgericht zu bestellende Insolvenzverwalter wird in den nächsten Wochen im Detail zu prüfen haben, ob die Sanierungsbestrebungen der Schuldnerin aufrechterhalten werden können“, so David Schlepnik vom KSV1870.

Der KSV1870 bietet allen Gläubigern an, sie in diesem Fall zu vertreten. Unterlagen bitte per E-Mail an: ins.forderungen@ksv.at

Die Angaben konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht überprüft werden.

Wien, am 22.07.2024

Rückfragehinweis: 

David Schlepnik, LL.M. (WU)
Referent KSV1870 Insolvenz Wien
Telefon: 050 1870-8705
E-Mail: schlepnik.david@ksv.at