Insolvenzverfahren über Vöcklabrucker Metallgießerei (Tochterfirma der KTM Components GmbH) eröffnet

Am 13.12.2024 wurde über das Vermögen der

Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH, 4840 Vöcklabruck, Vöcklastrasse 20

auf ihren eigenen Antrag ein Konkursverfahren am Landesgericht Wels eröffnet.

Gegenstand des Unternehmens: Herstellung von Gussteilen aus sämtlichen Leichtmetallen und deren Legierungen, von Bunt- und Schwermetallen sowie Kokillen- und Modellbau

Alleingesellschafterin: KTM Components GmbH

Geschäftsführer: Fabian Steinbacher; Christian Pirimeyer

Betroffene Dienstnehmer: 134 (davon 103 Arbeiter, 23 Angestellte, 8 Lehrlinge)

Betroffene Gläubiger: 79

Aktiva: dzt. noch unklar

Passiva: rund 3,5 Millionen Euro

Ab sofort können Gläubigerforderungen über den KSV1870, der die Gläubiger vertritt, bis zum 1.3.2025 angemeldet werden. Mail: insolvenz.linz@ksv.at 

Das erst am 1.9.2024 von der KTM Components GmbH übernommene Unternehmen erstellte Gussteile und Modelle für die Industrie. Laut seinem eigenen Insolvenzantrag teilten sich die Umsätze zu 50 % auf die KTM AG und zu 50 % auf Drittkunden auf.

Die aktuelle Konkursantragstellung musste laut Schuldnervertreter binnen kürzester Zeit veranlasst werden, da die per 15.12.2024 fälligen Löhne der 103 beschäftigten Arbeiter nicht mehr bezahlt werden konnten.

Die Ursachen der Insolvenzantragstellung sollen sich wie folgt darstellen:
Angelegt an den von der Muttergesellschaft (KTM Components GmbH, die sich ja seit dem 29.11.2024 in einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung befindet) zu deren Insolvenzeröffnung vom 15.12.2024 bis zum 3.3.2025 beabsichtigten Produktionsstopp sollte auch die Schuldnerin ihre Produktion vom 13.12.2024 bis zum 13.1.2025 unterbrechen und ihr genereller Produktionsplan um 50 % reduziert werden.

Durch die prognostizierten massiven Umsatzeinbrüche und die Tatsache, dass die Kostenstruktur der Antragstellerin keine hinreichend schnelle Anpassung an diese Situation erlaubt, kann nun aber kein positives Ergebnis für 2025 dargestellt werden. Ein Wachstum des Umsatzes bei den Drittkunden ist ebenso wenig absehbar bzw. machbar. Die Geschäftsführung der Schuldnerin ist bis zuletzt davon ausgegangen, dass die KTM AG sie durch entsprechende Vorauszahlungen mit der nötigen Liquidität ausstatten wird, um die laufenden Kosten während der Phase des geplanten Produktionsstillstandes zu überbrücken. Dies wurde - laut den Informationen der Schuldnerin – vor der Insolvenzeröffnung zunächst von den Vorständen der KTM AG auch zugesagt, konnte jetzt aber nicht mehr durchgeführt werden. Da die Liquiditätsreserven der Schuldnerin dadurch erschöpft sind, musste der gegenständliche Konkursantrag gestellt werden.

Eine Sanierung des Unternehmens ist mangels Finanzierbarkeit nicht geplant. „Wir gehen davon aus, dass das schuldnerische Unternehmen nach vorheriger Prüfung durch die Masseverwaltung schnellstmöglich konkursgerichtlich geschlossen und das noch vorhandene Vermögen bestmöglich verwertet wird“, so Alexander Meinschad vom KSV1870, der hier die Gläubiger vertritt.

Zur Masseverwalterin wurde die Insolvenz-Treuhand GmbH - vertreten durch MMag. Christoph Doppelbauer, Rechtsanwalt in 4600 Wels - bestellt.

Die erste Gläubigerversammlung und Prüfungstagsatzung finden am 13.3.2025 am Landesgericht Wels statt.

Die Angaben des schuldnerischen Unternehmens konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht ausreichend überprüft werden.

Linz, 13.09.2024

Rückfragenhinweis: 

Mag. Alexander Meinschad
KSV1870 Insolvenz / Referent Region Nord
Kaisergasse 16b, 4020 Linz
Telefon: 050 1870-4037
E-Mail: insolvenz.linz@ksv.at  
 

Mag. Petra Wögerbauer
KSV1870 Leiterin Region Nord
Kaisergasse 16b, 4020 Linz
Telefon: 050 1870-4031 und 0664/2039278
E-Mail: woegerbauer.petra@ksv.at