Leiner & kika Möbelhandels GmbH: Insolvenzeröffnung

Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am 
Landesgericht St. Pölten eröffnet!

Wie bereits in unserer vorangegangenen Mitteilung angekündigt, wurde mit heutigem Tag über das Vermögen der Leiner & kika Möbelhandels GmbH am Landesgericht St. Pölten das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.

Zum Insolvenzverwalter wurde der St. Pöltner Rechtsanwalt Mag. Volker Leitner bestellt.

Das Landesgericht St. Pölten hat die Berichts- und Prüfungstagsatzung für den 17.01.2025 anberaumt.
Die Sanierungsplantagsatzung findet am 21.02.2025 statt.

Die betroffenen Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 10.01.2025 bei Gericht anmelden. Gerne steht der KSV1870 mit dem Service der Insolvenzvertretung zur Verfügung: ins.forderungen@ksv.at  

Bekanntlich bietet die Schuldnerin den von der Insolvenz betroffenen Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20% zahlbar binnen 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplans an.

„Der Insolvenzverwalter wird nunmehr rasch zu prüfen haben, ob eine kostendeckende Fortführung des Unternehmens möglich ist und die Sanierungsbestrebungen tatsächlich aufrechterhalten werden können“, so Brigitte Dostal vom KSV1870.

Wien, 14.11.2024

Rückfragen:

Brigitte Dostal
Leiterin Unternehmensinsolvenz Wien/NÖ/Bgld
E-Mail:ins.forderungen@ksv.at 

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Antrag auf Eröff­nung eines Sanie­rungs­ver­fah­rens ohne Eigen­ver­wal­tung gestellt
•    Passiva: 113 Mio. Euro
•    Betrof­fene Mitar­bei­te­rinnen/​Mitar­beiter: rd. 1.350

Die Leiner & kika Möbelhandels GmbH., 3100 St. Pölten, Porschestraße 7, hat am heutigen Tag am Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Der KSV1870 rechnet noch heute mit der Verfahrenseröffnung.

„Sowohl hinsichtlich der Passiva als auch hinsichtlich der Anzahl der betroffenen Dienstnehmer handelt es sich um die größte Insolvenz im Jahr 2024 in Niederösterreich“, führt Brigitte Dostal aus.

Bekanntlich wurde bereits im Juni 2023 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, welches nach Abschluss eines 20%-igen Sanierungsplanes im Oktober 2023 aufgehoben wurde. Dieser Sanierungsplan kann aufgrund der erneuten Antragstellung nicht mehr erfüllt werden.

Das 1910 gegründete Möbelunternehmen verfügt aktuell über 17 Filialen und sind zum Zeitpunkt der Antragstellung rund 1.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Betroffene Gläubiger: rd. 924
Laut Schuldnerangaben handelt es sich bei den 924 Gläubigern im Wesentlichen um Lieferantenforderungen, Dienstnehmerforderungen und Forderungen der Finanz. Weiters betroffen sind jedoch zusätzlich zahlreiche Kunden, welche bereits eine Anzahlung geleistet haben. Die Anzahl der betroffenen Anzahlungsgläubiger kann derzeit aber noch nicht konkret abgeschätzt werden.

Passiva: rd. 113 Mio. Euro
Im Liquidationsfall wären laut Schuldnerangaben mit rund 139 Mio. Euro zu rechnen.
In den angeführten Passiva sind die Gutscheinforderungen sowie von den Kunden geleisteten Anzahlungen nicht enthalten.

Insolvenzursache (lt. Schuldnerangaben): 
Nach eigenen Angaben waren die aktuell generell schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die allgemeine Kaufzurückhaltung sowie die offenbar nachhaltig beschädigte Marke Kika/Leiner die wesentlichen Gründe für die Antragstellung. Im Detail werden die Insolvenzursachen vom zu bestellenden Insolvenzverwalter noch zu prüfen sein.

Sanierungsplan:
Die Schuldnerfirma bietet allen unbesicherten Insolvenzgläubigern eine Quote von 20%, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes. Dabei handelt es sich um das gesetzliche Mindestanbot. Laut Schuldnerangaben soll der Sanierungsplan durch Einstieg eines Investors finanziert werden. „Ob die Sanierungsbestrebungen tatsächlich aufrechterhalten werden können, wird der zu bestellende Insolvenzverwalter rasch zu prüfen haben. Eine Sanierung ist jedenfalls nur dann möglich, wenn das schuldnerische Unternehmen zumindest kostendeckend fortgeführt werden kann.“ erklärt Brigitte Dostal, KSV1870 Leiterin Unternehmensinsolvenzen Wien/NÖ/Bgld.

Ab sofort können Gläubigerforderungen (gerichtliche Anmeldefrist wird noch bekanntgegeben) über den KSV1870 angemeldet werden. Mail: ins.forderungen@ksv.at 

Wien, 14.11.2024