Knapp sechs Monate nach dem Inkrafttreten der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) haben in Österreich sechs von zehn Unternehmen die gesetzlichen Vorgaben nicht vollständig erfüllt. 8 Prozent aller Firmen haben aktuell mit der Umsetzung noch gar nicht begonnen. Kurz vor dem Inkrafttreten der EU-DSGVO im Mai 2018 waren es 30 Prozent. Insbesondere die kleinen Unternehmen müssen noch aufholen: Lediglich 38 Prozent agieren so, wie es die neue Verordnung vorsieht.
- 8 Prozent der Firmen ohne eine einzige umgesetzte Maßnahme
- Salzburg mit Bestwert: 49 Prozent sind datenschutzkonform
- DSGVO-Assistent des KSV1870 unterstützt mit neuen Features
Obwohl die EU-DSGVO bereits seit Ende Mai Gültigkeit besitzt, gibt es laut Austrian Business Check-Umfrage des KSV1870 teils großen Aufholbedarf: „Im Vergleich zum Frühjahr hat sich die Situation in den heimischen Betrieben zwar deutlich gebessert, insgesamt ist das aber noch zu wenig. Ein Großteil der Unternehmen hat noch einiges zu tun, bis sämtliche DSGVO-Maßnahmen realisiert sind“, kommentiert KSV1870 Vorstand Mag. Ricardo-José Vybiral, MBA, die Ergebnisse. Quer durch alle österreichischen Unternehmen zeigt sich deutlich: Umso weniger Mitarbeiter in einem Unternehmen tätig sind, desto geringer ist der Erfüllungsgrad im Hinblick auf erforderliche Datenschutzmaßnahmen. Während etwa rund zwei Drittel (67 %) der Großunternehmen bereits sämtliche Kriterien erfüllt haben, weisen jene Betriebe mit maximal 20 Mitarbeitern den größten Aufholbedarf auf. Gerade einmal etwas mehr als ein Drittel (38 %) der Kleinen hat die Vorgaben aktuell umgesetzt. Bei 8 Prozent fehlt bis jetzt jegliche Maßnahme.
Nummer eins: Salzburger Betriebe sind mit 49 Prozent am besten
Im Bundesländer-Vergleich ist die Umsetzung der Datenschutzrichtlinie insbesondere bei den Befragten in Salzburg am weitesten fortgeschritten. 49 Prozent geben an, alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt zu haben. Im Hintertreffen sind hingegen die Tiroler Unternehmen: Rund 16 Prozent der Firmen haben laut Austrian Business Check noch keine einzige EU-DSGVO-Vorgabe realisiert. In Vorarlberg ist der Prozentsatz jener, die sich aktuell mit diesem Thema befassen, mit 59 Prozent am höchsten.
Umsetzung der EU-DSGVO-Maßnahmen in Unternehmen in Prozent: | |||
Bundesland | Vollständig umgesetzt | Teilweise umgesetzt | Noch keine Maßnahme umgesetzt |
Salzburg | 49 | 46 | 5 |
Wien | 45 | 49 | 6 |
Tirol | 42 | 42 | 16 |
Oberösterreich | 42 | 51 | 7 |
Kärnten | 39 | 58 | 3 |
Niederösterreich | 38 | 55 | 7 |
Burgenland | 35 | 59 | 6 |
Vorarlberg | 33 | 59 | 8 |
Steiermark | 32 | 59 | 9 |
Österreich | 41 | 51 | 8 |
Jetzt neu: Hilfe bei Auftragsdatenverarbeitung und Kundenanfragen
Der DSGVO-Assistent des KSV1870 unterstützt KMU, die bei der Umsetzung von sämtlichen Vorgaben hinsichtlich der EU-Datenschutz-Grundverordnung nach wie vor im Verzug sind. Der Service leitet Schritt für Schritt durch alle Unternehmensbereiche und am Ende steht ein Verarbeitungsverzeichnis, das – wenn alle Eingaben korrekt und vollständig sind – jederzeit aktualisiert und im erforderlichen Format exportiert werden kann. „Um laufende Herausforderungen zu bewältigen, haben wir den DSGVO-Assistenten um einige neue Features erweitert“, erklärt Gerhard Wagner, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH. Das Tool unterstützt jetzt auch bei der Dokumentation der Auftragsdatenverarbeitung, bei der Risikobeurteilung der Datenverarbeitung, bei der Informationspflicht etwa auf Websites sowie bei der korrekten Beantwortung von Kundenanfragen. Die Kosten belaufen sich auf EUR 9,90 pro Monat.