KSV1870 begrüßte am 11. April rund 100 Gäste im LENTOS Kunstmuseum Linz zum exklusiven Event.
Wien, 16.04.2019 – Die Digitalisierung ist omnipräsent - und doch in den Unternehmen Österreichs noch nicht ganz angekommen. Dies geht aus der KSV1870 Austrian Business Check-Umfrage des KSV1870 zur Digitalisierung hervor. KSV1870 CEO Mag. Ricardo-José Vybiral, MBA, griff das Thema in seinem Vortrag auf und sprach über Herausforderungen, Chancen und Möglichkeiten, den digitalen Wandel einzuleiten. Im Anschluss referierte Mag. Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, über die aktuellen Herausforderungen heimischer Unternehmen im Wettbewerb.
„Es gibt hierzulande noch viel zutun, wenn es um die Digitalisierung geht, denn das Thema steht auf der Agenda der Unternehmen noch nicht ganz oben. Geht es um die Einsatzfelder der Digitalisierung, dann wird im ersten Moment häufig an die IT und administrative Prozesse gedacht. Nicht selten fehlt die Vorstellungskraft, in welchen anderen Bereichen entsprechende Lösungen überhaupt zum Einsatz kommen könnten. Insbesondere die Schnittstelle zum Kunden steht aktuell noch kaum im Fokus der Überlegungen“, so der CEO des KSV1870. „Dabei muss klar sein, dass jene Unternehmen, die im digitalen Bereich sehr gut unterwegs sind, auch den Standard für eine ganze Branche anheben. Und dieser wird von den Kunden eingefordert. Die digitale Transformation ist ein langer Prozess, es wäre fatal, schon am Start den Anschluss zu verpassen.“
Ulrike Rabmer-Koller hielt im Anschluss ein Plädoyer für den Wirtschaftsstandort Österreich. Sie machte klar, dass Österreich zwar über eine solide Unternehmerschaft mit vielen Leitbetrieben verfüge, mahnte aber in der Standortpolitik eine Kurskorrektur ein. „Was die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im internationalen Vergleich betrifft, so sind wir nicht im Spitzenbereich. Auch die Prognosen sprechen eine klare Sprache.“ Die Wettbewerbsfähigkeit und das Exportwachstum sollen sich abschwächen, während das Investitionswachstum zu niedrig und die Lohnstückkosten zu hoch seien. „Wir brauchen finanzielle Entlastungen, einen Abbau der Bürokratie, sicher verfügbare Fachkräfte und Impulse für Unternehmen – und das eher heute als morgen“, fordert Rabmer-Koller.
„Darüber hinaus ist Österreich auf ein geeintes und starkes Europa angewiesen, um gegenüber den großen Wirtschaftsräumen Asien und USA konkurrenzfähig zu bleiben. Denn diese Regionen seien im Bereich Investitionen, Technologie, Innovation und Rohstoffe im Vorteil“, so die Vizepräsidentin. Österreich könne sich standortpolitisch im Bereich Innovation, Wissen sowie Forschung & Entwicklung gut positionieren, müsse diesen Weg aber konsequent beschreiten.
Bild ganz oben (v.l.n.r.): KSV1870 Regionalleiter Nord Roland Führer, MAS MBA mit KSV1870 CEO Mag. Ricardo-José Vybiral, KSV1870 CFO Mag. Hannes Frech, Mag. Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, KSV1870 Vizepräsident Mag. Dr. Reinhold Süßenbacher und KSV1870 Präsident Mag. Dr. Roland Wernik, MBA.