Insolvenz Pharmazeutische Fabrik Montavit GesmbH vor Abschluss.

Das Insolvenzverfahren der Pharmazeutische Fabrik Montavit Gesellschaft m.b.H. in Absam steht vor dem Abschluss.


Am 07.02.2023 wurde ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung über die Pharmazeutische Fabrik Montavit GmbH in Absam eröffnet. Festgestellte Verbindlichkeiten in Höhe von rund € 45.000.000,00 machen diese Insolvenz zum größten Verfahren in Tirol des letzten Jahrzehnts. Von diesem Verfahren sind auch rund 200 Mitarbeiter betroffen. 

Am 24.04.2023 wurde der Sanierungsplanvorschlag der Pharmazeutischen Fabrik Montavit GmbH über die Mindestquote in Höhe von 30 Prozent von den Gläubigern angenommen. Als Bedingung für eine Bestätigung dieses Sanierungsplans durch das Insolvenzgericht wurde damals vereinbart, dass binnen 8 Wochen eine Auszahlung von 10 Prozent an die Gläubiger erfolgen muss. 

Nunmehr hat der Sanierungsverwalter mitgeteilt, dass er die entsprechenden Mittel zur Bedienung dieser 10 Prozent zur Verfügung gestellt bekommen hat. Der KSV1870 erwartet daher, dass das Landesgericht Innsbruck zeitnah eine Bestätigung des angenommenen Sanierungsplans durchführen wird. Weitere Zahlungen im Rahmen dieses Sanierungsplans sind am 24.04.2024 (10 Prozent) und am 24.04.2025 (10 Prozent) an die Gläubiger zu leisten.

Klaus Schaller, Leiter des KSV1870 in Tirol, berichtet: „Mit der Zahlung des ersten Teils der Quote und der damit einhergehenden Bestätigung des Sanierungsplans kann das größte Tiroler Insolvenzverfahren des letzten Jahrzehnts zu einem Abschluss gebracht werden. Auch wenn die unbesicherten Gläubiger eine Wertberichtigung ihrer Forderung im Ausmaß von 70 Prozent durchführen müssen, ist das Ergebnis letztlich im Vergleich zu einem alternativen Schließungsszenario für sie günstig. Bei einer Liquidation der Pharmazeutische Fabrik Montavit GmbH wäre nur eine Quote im einstelligen Bereich für die Gläubiger erwartbar gewesen.“

Innsbruck, 12.06.2023

Rückfragenhinweis:

MMag. Klaus Schaller 
KSV1870 Regionalleiter West
Telefon 050 1870-3030, 
E-Mail: klaus.schaller@ksv.at