SIGNA Development Selection AG: Prüfungstagsatzung

Gläubigerforderungen in der Höhe von rd. EUR 2,2 Mrd. bis zur Prüfungstagsatzung angemeldet.

In dem am 29.12.2023 eröffneten Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung der SIGNA Development Selection AG findet zurzeit am Handelsgericht Wien die Berichts- und Prüfungstagsatzung statt.

Insgesamt haben bislang 171 Insolvenzgläubiger Forderungen in der Höhe von rund EUR 2,2 Mrd. zur Anmeldung gebracht. Die Sanierungsverwalterin hat bis zur Prüfungstagsatzung vorerst rd. EUR 890 Mio. als zu Recht bestehend anerkannt. Dies deshalb, da einerseits aufgrund der Größe und Komplexität des Insolvenzverfahrens bis zur Prüfungstagsatzung keine abschließende Forderungsprüfung möglich war, aber auch weil unterschiedliche Forderungen teilweise doppelt bzw. Forderungen angemeldet wurden, welche nach den Bestimmungen der Insolvenzordnung als nachrangig zu qualifizieren sind.

„Es bleibt die abschließende Forderungsprüfung durch die Sanierungsverwalterin abzuwarten. Es ist aus heutiger Sicht jedoch davon auszugehen, dass sich die im Sanierungsplan zu berücksichtigenden Gläubigerforderungen noch erhöhen werden. Auch ist mit weiteren Forderungsanmeldungen zu rechnen.“, analysiert MMag. Karl-Heinz Götze, MBA vom KSV1870 die aktuelle Situation.

Wie im Sanierungsverfahren der SIGNA Prime Selection AG findet auch bei der SIGNA Development Selection AG am 18.03.2024 die für das Schuldnerunternehmen sowie für die betroffenen Gläubiger entscheidende Sanierungsplantagsatzung statt.
Bekanntlich lautet der Sanierungsplanvorschlag auf eine Quote von 30% zahlbar binnen 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplans. „Die Angemessenheit und Erfüllbarkeit des angebotenen Sanierungsplans wird vor der Abstimmungstagsatzung noch einer detaillierten Überprüfung zu unterziehen sein.“, erklärt MMag. Karl Heinz Götze, MBA.

Bekanntlich soll die Finanzierung des vorliegenden Sanierungsplans insbesondere durch die Verwertung in Projektgesellschaften der „SIGNA-Gruppe“ befindlichen Liegenschaften erfolgen. Die gegenständlichen Projektgesellschaften wurden durch die zwischenzeitig erfolgte Aufnahme eines Massekredits stabilisiert und soll dadurch ein strukturierter Verkauf der Immobilien ermöglicht werden.

Wien, 26.02.2024

Rückfragehinweis: 

MMag. Karl-Heinz Götze, MBA
Leiter Insolvenz, Kreditschutzverband von 1870
Telefon 050 1870-8470, E-Mail: goetze.karl-heinz@ksv.at