KSV1870 unterstützt finanzielle Etablierung ukrainischer Flüchtlinge

Im Rahmen einer internationalen Kooperation nimmt der KSV1870 seine sozialgesellschaftliche Verantwortung wahr und hilft ukrainischen Flüchtlingen, in Österreich Fuß zu fassen.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine sind seit Februar 2022 rund 100.000 Flüchtende in Österreich registriert worden. Für viele von ihnen ist unklar, wie es weitergeht. Um den Menschen hierzulande einen strukturierten Neustart zu ermöglichen, hat der KSV1870 in Zusammenarbeit mit der tschechischen CreditInfo CEE a.s. eine Möglichkeit geschaffen, die es den heimischen Kreditinstituten erleichtert, betroffene Personen zu identifizieren und sich über deren finanzielle Situation einen Überblick zu verschaffen. Abhängig von einem positiven Ergebnis dieser Überprüfung ist es möglich, den Betroffenen Zugang zum österreichischen Finanzsystem zu ermöglichen. Unterstützt wird dieses Projekt von der „International Finance Corporation“ und der Worldbank Group.

Der Krieg in der Ukraine hat für viele Menschen zu großen Veränderungen geführt. Nachdem die Sicherheitslage im Land nicht mehr gewährleistet war, mussten viele Ukrainerinnen und Ukrainer flüchten. Laut UNHCR sind derzeit rund 100.000 Flüchtende in Österreich registriert, deren Rückkehrpläne von unterschiedlichsten Faktoren abhängen, wie das „Österreichische Institut für Familienforschung“ erhoben hat. Neben den zukünftigen sicherheitspolitischen Entwicklungen in der Ukraine, die für viele der Vertriebenen für eine etwaige Rückkehr maßgebend sind, hängt eine solche auch davon ab, ob zum Beispiel Familienangehörige nach wie vor im Heimatland sind, oder ob deren Haus bzw. Wohnung überhaupt noch bewohnbar wäre. Für jene Ukrainer, die in Österreich bleiben, braucht es somit Möglichkeiten, sich mittel- und langfristig sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich zu etablieren.

Sozialgesellschaftliche Verantwortung: Personencheck als Basis

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Gerhard Wagner, Elisabeth Cybulski, Elisabeth Zillinger und Günther Fasching (v.l.n.r.) haben federführend diese Kooperation zum Leben erweckt. 

Um dieses Vorhaben auf wirtschaftlicher Seite zu unterstützen, hat der KSV1870 in Zusammenarbeit mit der tschechischen CreditInfo CEE a.s. eine Möglichkeit geschaffen, wodurch es den heimischen Kreditinstituten möglich sein wird, Wirtschaftsdaten von ukrainischen Bürgern abzufragen. Einerseits handelt es sich dabei um einen Personencheck, um grundsätzlich zu verifizieren, ob es die jeweilige Person tatsächlich gibt. Zum anderen wird es möglich sein, auf deren Kredithistorie zuzugreifen, um die wirtschaftliche Gesamtsituation der Betroffenen vor der Flucht aus der Ukraine besser einschätzen zu können. Im Rahmen dieses länderübergreifenden Services erhält CreditInfo CEE a.s. Daten von ukrainischen Kreditinstituten, die sie im Anlassfall und per entsprechender Anfrage an die jeweilige österreichische Bank weitergibt. Auf Basis dieser objektiven Kennzahlen kann das Kreditinstitut in weiterer Folge entscheiden, ob und wenn ja, welche Leistungen der betroffenen Person angeboten werden können. Das kann das klassische Girokonto mit bzw. ohne Überziehungsrahmen zur Lebensstandgründung sein, ebenso wie benötigte Finanzierungen etwa zur Unternehmensgründung.

Österreichische Kreditinstitute mit Zugriff

Hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass dieser Online-Zugang sämtlichen heimischen Kreditinstituten bei berechtigtem Interesse zur Verfügung steht, wodurch die ukrainischen Menschen nicht auf ein einzelnes Institut angewiesen sind. Darüber hinaus bezahlen die Banken pro Abfrage einen Unkostenbeitrag von einem Euro an den KSV1870. „Als KSV1870 geht es uns in keinster Weise darum, Profit aus dem Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer zu schöpfen, sondern wir sehen es als unsere Aufgabe, den Betroffenen eine faire Chance zu geben, sich in Österreich ein neues Leben aufzubauen, sofern es die Rahmenbedingungen ermöglichen“, erklärt Gerhard Wagner, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH.