Ob der Geschäftspartner eine blütenweiße Weste hat, zeigt ein Blick in die Daten des KSV1870. Bis aus Datenbergen brauchbare Informationen werden, braucht es aber Expertise.
Text: André Exner
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: In der Geschäftswelt gehören Risikofaktoren zum Alltag. Um diese zu reduzieren, braucht es nachvollziehbare, aktuelle und saubere Daten – wie jene Kennzahlen, die in das KSV1870 Rating münden. Das Risiko beginnt allerdings nicht erst bei der Frage der Bonität, sondern bereits bei der ersten Kontaktaufnahme mit den Kunden, sagt Michael Pavlik, KSV1870 Vertriebsleiter: „Es geht um Fragen wie: Gibt es den Kunden überhaupt? Welche Rechtsform hat er? Wie lange gibt es ihn schon, und wo befindet sich der Firmensitz?“ Denn bereits Antworten auf diese Fragen können über Erfolg oder Misserfolg der geplanten Geschäftsbeziehung entscheiden.
Fokus auf Transparenz. Fundierte Antworten liefert der KSV1870 – und zwar jeden Tag: Das Monitoring des laufenden Geschäfts von zehntausenden Unternehmen gewährleistet, dass die Informationen stets aktuell sind. Saubere Daten sind die Folge der genauen Erhebung und der sorgfältigen Datenpflege – denn die Vermeidung von Dubletten spart Zeit, Geld und Speicherplatz, wie Pavlik hinweist: „Die zu jedem Zeitpunkt beste Datenqualität ist gerade dann wichtig, wenn das Risiko, etwa durch eine Ausweitung der Geschäftsbeziehungen, erhöht wird. Und auch wenn sich die Regulative, wie etwa im Finanzsektor, ändern, kann man durch die Aktualität der Daten sofort reagieren.“
Computer können helfen, Daten zu erheben und zu verwalten. Sie richtig zu interpretieren ist aber ein Job für Experten aus Fleisch und Blut.
Transparenz ist dabei oberstes Gebot. Insbesondere auch im KSV1870, wo man sich streng an die gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf Datenschutz hält – und das nicht erst seit der im Mai 2018 in Kraft getretenen EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Auch deshalb waren im Vorjahr in den Datenbanken des KSV1870 keine datenschutzrechtlichen Änderungen notwendig.
Gleichzeitig ist auch immer wieder von sogenannten schwarzen Listen die Rede, die Finanzkonzerne oder Unternehmen über gewisse Geschäftspartner führen sollen. Fakt ist jedoch, dass Daten nur mit Zustimmung der Betroffenen oder aus öffentlich zugänglichen Quellen gesammelt werden dürfen. Und in der Praxis zeigt sich ein mittlerweile verändertes Bild: Immer mehr Menschen ist es in bestimmten Situationen – wie etwa der Wohnungsmiete – ein Anliegen, ihre Bonität freiwillig offenzulegen – fernab jeglicher Geheimniskrämerei. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Erfolg des KSV1870 InfoPass wider.
Hard Facts ohne Fake News. Auch Künstliche Intelligenz (KI) kommt bei der Datenaufbereitung zum Einsatz – wenn auch immer unter Kontrolle: „Computer können helfen, Daten zu erheben und zu verwalten. Sie richtig zu interpretieren ist aber ein Job für Experten aus Fleisch und Blut“, so Pavlik. „Social Media fließen jedoch nicht in unsere Datensätze ein. Ich würde sogar eher kritisch hinterfragen, ob es dort wirklich brauchbare Informationen gibt“, so der KSV1870 Experte. Wenn der Geschäftsführer auf Facebook mit einem Sportwagen posiert oder von seinem Luxusurlaub Bilder auf Instagram postet, hat das auf das KSV1870 Rating also keine Auswirkung. Zu Recht: In Zeiten von Photoshop und Fake News sollten Informationen über ungesicherte Quellen bei unternehmerischen Entscheidungen möglichst außen vor bleiben – im Business zählen Hard Facts.